Kaum ist der August vorbei, kommt der Sommer zurück in den Vogelsberg. Zwar mit kühlen Nächten bis runter auf 7°C, aber auch mit richtig Wärme bis zu fast 30°C am Nachmittag.
So ein Tag ist dieser heutige Sonntag. Und weil ich seit dem Kurztrip zum TÜV meine No.1 nicht mehr bewegt habe, ziehe ich die Graue aus der Scheune, checke Öle und Reifen und mache mich dann auf zu einer schönen Runde, bei der ich durch viele herrlich schattige Waldgebiete fahren werde. Denn eines möchte ich heute nicht: Transpirieren!
Das gelingt auch zu fast 100 %: Ich passiere nicht eine einzige Ampel, vermeide Städte und Städtchen - und muss lediglich an einer geschlossenen Bahnschranke ca. 3 Minuten warten. Das ist OK.
Der kleine Check ist durch und No.1 bollert schon leise vor sich hin, während ich mich in die Klamotten werfe. Und dann geht's über die Rabenau und den Ebsdorfergrund los.
Bei Gontershausen habe ich einen schönen Blick über das Amöneburger Becken und die Lahnberge. Hier gibt es zwar keine dichten Wälder, aber insgesamt viel Grün aus Buschwerk und kleinen Wäldchen.
Dieser Buchenhain beispielsweise ist sicher kein Wald, aber vier alte Buchen bieten dennoch reichlich Schatten und Kühle.
Ich starte meine Bullet wieder und es geht weiter über Schweinsberg, Niederklein und Kirtorf bis ins schöne Antrifttal hinein.
Nahe Bernsdorf biege ich in einen Feldweg ab und gelange so direkt an die Gestaden der Antreff.
Hier am Waldrand gibt es sogar ein niedliches kleines Wehr. Im Schatten der Bäume gönne ich uns ein viertel Stündchen der himmlischen Ruhe, untermalt mit dem sanften Rauschen des Flüsschens. Herrlich!
Aber auch diese schöne Pause hat bald ein Ende und ich ziehe weiter, und zwar .....
..... folge ich etliche Kilometer dem Feldweg, der sehr schnell zu einem Waldweg wird.
Erst in der Nähe der Talsperre gelange ich wieder auf reguläre Straßen und fahre zu den Seeterassen. Aber meine Befürchtungen bewahrheiten sich, und das Restaurant ist nicht nur voll, sondern proppenvoll. So viele Autos habe ich hier noch nie parken sehen: Nicht nur auf den Parkplätzen, sondern zusätzlich entlang der Landesstrasse über bestimmt 200 m auf beiden Seiten. Da kann ich nur fluchtartig vorbei bollern und auf den Cappuccino dankend verzichten.
Dafür fahre ich diese schöne kleine Allee hoch bis zum .....
... Getürms, dem ich in diesem Jahr noch keinen Besuch abgestattet habe.
Dann wird in Kirtorf der Tank der Enfield frisch befüllt und es geht in die größte Waldfläche des heutigen Tages: Den Kirtorfer Wald.
Bis Ruppertenrod kann ich quasi ohne Unterbrechung durch die Wälder fahren, die ich an diesem Ort verlasse. Die letzten 25 Kilometer führen dann hoch über Ulrichstein und Bobenhausen zurück an den Rand des Vogelsberges.
150 Kilometer ist die heutige Strecke lang geworden, und ich muss sagen, dass ich eine sehr schöne Strecke gewählt habe. Meine No.1 ist wunderbar gelaufen, hat nicht gezickt und mir mal wieder viel Vergnügen bereitet.