Schritt fuer Schritt

Der Tag beginnt so, wie die Nacht geendet hat: Mit Regen. So wirds heute also nichts mit dem Hundespaziergang und auch eine vage angedachte Ausfahrt mit der Enfield fällt aus.

Ist eigentlich ganz gut so, denn jetzt kann ich den ganzen Tag in der Werkstatt verbringen und zusehen, dass ich mit der grauen Enfield weiter komme. Zum Glück ist meine Lust am Schrauben wieder zurück gekommen und ich freue mich auf einen langen Tag in der Werkstatt. So komme ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher, und das Ziel ist, schnellstmöglich mit der Grauen wieder auf die Straße zu kommen.

Ich beginne mit dem Antriebsstrang. Kettenritzel richtig befestigen und die neue Kette spannen. Die Spannerei mit den bescheuerten Exenterscheiben nervt ja jedes mal, aber heute ist es so schlimm, dass ich das Hinterrad ausbaue und die Kettenspanner von Hitchcock montiere. Die warten schon seit Jahren auf ihren Einsatz.

Damit ist das Kettenspannen doch etwas einfacher. OK, es ist nicht sooo gewaltig einfacher, dass die Spannerei eine reine Freude ist und dass ich bei jedem Spannen in Lobpreisungen auf Ganesh ausbreche, aber es ist wieder ein kleiner Schritt nach vorn.

Am Ritzel wird das Sicherungsblech umgebogen, und weil das Ritzel eine Gewindebohrung für eine Sicherungsschraube enthält, benutze ich auch die. Ich setze eine Madenschraube mit Inbuskopf mit Schraubensicherung ein und verklebe sie noch mit hitzefestem Silikon. Allerdings dauer es eine halbe Stunde, bis ich eine passende Schraube in 1/4″ BSF gefunden habe.

Das ist natürlich keine Silikonpaste fürs Bad, sondern die ist tatsächlich für den technischen Einsatz auch an Motoren gedacht.

Auch Kleinigkeiten wollen erledigt sein, und dazu gehört das Anbringen dieser wunderbaren Silikonschläuche am Vergaser. Es sind herrlich weiche Schläuche mit 2 mm Innendurchmesser, die aber locker auf die 3mm Anschlüsse des Vergasers rutschen. Meine Hoffnung ist, das diese Schläuche nicht so schnell aushärten wir normale Benzinschläuche.

Die Trockenkupplung und der Zahnriemen werden montiert.

Auf der anderen Seite hänge ich den Kupplungszug ein und baue die Bedienelemente wieder an.

Es folgt die Montage von Krümmer und Schalldämpfer.

Gegen 18:00 habe ich genug und bereite mich auf den Feierabend vor. Habe zwar einiges erledigen können, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Da waren heute etliche Dingen, die nicht optimal liefen und viel Zeit gefressen haben. Ich schiebs mal auf das inzwischen schwül-warme Wetter.

Zum Abschluss des Arbeitstages räume ich das Enfield-Teilelager etwas um. Jetzt sind Getriebe,- Schaltungs- und Kickstarterteile sauber getrennt gelagert. Ich verbringe nämlich immer noch zu viel Zeit mit Suchen.

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