Immer noch weiße Flecken

….. hat das Kinzigtal für mich bereit. Daran werde ich heute ein wenig arbeiten, denn nach dem gestrigen Dauerregen ist das Wetter heute ganz OK.

Sicher, das ist und wird wohl kein echter Sommertag mehr, aber als schöner Herbstag geht dieser Montag allemal durch. Nach dem obligatorischen Hundespaziergang am Morgen mit Yello kann ich gegen 12:00 mit der Grauen los. Aufs Mittagessen brauche ich heute nicht zu warten: Es gibt nämlich keins, weil der Montag seit fast 2 Jahren mein Fastentag ist, Stichwort Intervallfasten.

Ich lege mir nur eine sehr grobe Route zurecht, wobei ich mich von kurviger.de inspirieren lasse. Ab Birstein plane ich dann gar nicht mehr und werde mich treiben lassen.

Wohnfeld, Rudingsheim, Breungesheim, Sichenhausen, Kaulstoss, Burkhards, Gedern, Ober,- Mittel- und Niederseemen, Bösgesäß – und dann auch schon Birstein. Diese Route ist wahrlich traumhaft, führt sie doch über wunderbare kleine Straßen mit wenig Verkehr und sehr viel Gegend.

Den Hoherodskopf lasse ich heute erstmal links liegen, aber für ein Foto ist der Anblick immer gut.

Jetzt habe ich das schöne Seemental hinter mir gelassen und es sind nur noch knappe 20 Kilometer bis nach Birstein.

In Birstein suche ich heute nicht die schöne Altstadt auf, sondern den Eichhorn-Baumarkt, der ein ganz klein wenig wie aus der Zeit gefallen wirkt – aber in einem sehr positiven Sinn. Hier bekomme ich ein Literchen vom guten LiquiMoly 20W-50. Hab nämlich zu Hause nichts nachgefüllt, und die Graue schluckt schon etwas vom goldenen Saft. Die Flasche passt auch noch gut in meinen kleinen Tankrucksack.

Weil es so nah liegt und die Straße sehr einladend ist, fahre ich von Birstein nach Bad Sooden-Allendorf. Hier bin ich schon sehr, sehr lange nicht gewesen und fahre deshalb einmal durch die beiden Altstädte. In meiner Erinnerung sind die nicht besonders einladend, und so ist es auch heute wieder. Aber unterwegs habe ich ein interessantes Ziel gesehen!

Nämlich den KTM-Dealer Donnecker, und dieser Laden wirkt sehr einladend auf mich. Natürlich passt meine Enfield überhaupt nicht in dieses Ambiente und entsprechend werde ich auch von den Angestellten missachtet – was mir aber durchaus entgegen kommt.

Obwohl sie mir optisch nicht sonderlich gefallen, mag ich die KTM-Maschinen, und besonders die 690 Duke. Die habe ich ja vor 2 Jahren mal Probe gefahren und bin von dieser Fahrmaschine seitdem hin und weg. Ein Traum von einem Fahrwerk und noch mehr von einem Motor.

Aber noch interessanter ist die Husquarna-Abteilung! Zum ersten mal sehe ich die Modelle Vitpilen 701 und Svartpilen 401 live und in Farbe vor mir. Und ich muss sagen: Ich bin begeistert! Speziell die Vitpilen 701 hat es mir angetan und ich fange ernsthaft an, meine Ersparnisse zu zählen. Interceptor 650 oder Vitpilen 701 – das ist aktuell die große Frage.

Dann treibe ich leicht planlos zwischen Bad Sooden, Ulmbach und Uerzell, was ich sehr geniesse. Besonders die unglaublich gute und schöne Straße zwischen Ulmbach und Uerzell ist fantastisch.

So langsam halte ich dann wieder auf den Vogelsberg zu, den ich über Freiensteinau anfahre.

Bei Ilbeshausen habe ich dann noch einen schönen Blick auf die Rhön.

Die letzten Kilometer führen nun über den Hoherodskopf, den ich auch kurz anfahre – aber nur, um dann doch gleich weiter zu fahren: Motorradmäßig ist da heute nichts für mich zu sehen. Also weiter, und das letzte Päuschen gibt es dann hier an der Schutzhütte Charlottenhöhe am Fuße des Hoherodskopfes.

Ziemlich genau um 17:00 bin ich wieder zu Hause. 180 wunderbare Kilometer haben wir beide, die Graue und ich, zurück gelegt. Einmal mehr hat mich die alte Enfield klaglos ans Ziel und wieder zurück gebracht. Allerdings sollte ich der Guten allmählich eine neue Garnitur, also Zylinder und Kolben, gönnen. Oder vielleicht gar eine 535 ccm Garnitur. Ich werde darüber nachdenken, denn verdient hat sie das.

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