Besser gleich mit machen

Genau das hab ich mir heute morgen gedacht: Mach doch die Radlager gleich mit, wenn Du schon das Lager im Kettenblatträger erneuerst.

Aso gehts erneut in die relativ kühle Werkstatt und ich starte den Radlagerwechsel. Die passenden Lager 6203 hab ich im Bestand und das in allen möglichen Varianten. Auf jeden Fall werde ich beidseitig geschlossene und abgedichtete Lager verwenden. Das mach ich bei Radlagern grundsätzlich schon seit Jahren so und bin der Meinung, dass das die beste Möglichkeit ist.

Die Radnabe erhitze ich ordentlich mit dem elektrischen Industrieföhn von Bosch und bekomme die Lager so auf sanfte Art und Weise heraus. Das Erhitzen dauert zwar eine Weile, aber dabei sitze ich bequem auf meinen Werkstatthocker vor dem Rad.

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Die Nabe ist leer geräumt. Die beiden Lager, ebenfalls indischer Herstellung, hätten zweifellos noch viele Kilometer durchgehalten. Aber sie sind ganz offensichtlich auch schon so alt wie das ganze Motorrad und kosten auch als FAG oder SKF-Lager nicht die Welt. Jedenfalls kann ich gegen die indischen Lager nichts sagen.

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Die Distanzbuchse ist aussen dick mit indischem Fett vollgekleistert, und auch das ist immer noch weich und schmierfähig. Wozu es an dieser Stelle allerdings dient, ist mir schleierhaft. Aber stören tut es auch nicht und so bleibt es dran. Auf jeden Fall verhindert es das Rosten der verzinkten Distanzbuchse.

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Und schon ist alles wieder eingebaut: Neue Lager, neuer Dichtring, alte Buchse.

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Zum sauberen Eintreiben der neuen Lager hatte ich mir schon vor längerer Zeit zwei Rundeisenstücke mit exakt passendem Innen- und Aussendurchmesser drehen lassen - nur für die Radlager. Damit kommt der Druck immer an der richtigen Stelle an.

OK, das wäre auch erledigt. Jetzt muss noch das fehlende Lager für den Kettenblattträger kommen, dann kann wieder alles zusammen gebaut werden. Und ich kann endlich wieder eine abendliche Runde mit No.1 drehen.

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